Polarisationsmikroskopie

Polarisationsmikroskopie
Polarisationsmikroskopie,
 
die Untersuchung kleiner optisch anisotroper Präparate mithilfe eines Polarisationsmikroskops. Bei der direkten oder orthoskopischen Beobachtung (Orthoskopie) wird das Präparat wie bei der gewöhnlichen Mikroskopie abgebildet, hier jedoch mit linear polarisiertem Licht. Dabei werden im Zwischenbild Farben sichtbar, die der Präparatestruktur entsprechen und anhand deren sich Eigenschaften wie Lichtbrechung, Auslöschungsstellungen und Gangunterschiede bestimmen lassen. Bei der indirekten oder konoskopischen Beobachtung (Konoskopie) werden die in der bildseitigen Brennebene des Mikroskopobjektivs entstehenden Interferenzfiguren mithilfe einer im Strahlengang hinter dem Analysator angeordneten Linse (Amici-Bertrand-Linse) in die Zwischenbildebene abgebildet. Das entstehende Bild gibt Auskunft über die Richtungsabhängigkeit der Doppelbrechung im Präparat. Zu den bei der Polarisationsmikroskopie verwendeten Hilfsmitteln gehören Kompensatoren, die zwischen Objektiv und Analysator eingeschoben werden können.

Universal-Lexikon. 2012.

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